Ziel war ursprünglich eine Hofbesichtigung auf einem Erlebnishof im Achertal.
Aufgrund der schlechten Wetterlage und bedacht auf die Sicherheit der Mitarbeiter*innen wurde diese Besichtigung vor Antritt der Fahrt vom Hofbesitzer leider abgesagt. Kurzfristig musste umdisponiert werden.
So führte uns das erste Ziel zum Laufer Friedhof, wo wir unserem verstorbenen Mitarbeiter Tobias Klumpp mit einem Blumengesteck gedachten. Zum Andenken beteten wir alle gemeinsam das „Vater unser“.
Anschließend ging unsere Reise weiter zum Mummelsee, wo wir uns mit einem heißen Getränk stärkten und bei herbstlichem Wetter etwas die Seele baumeln ließen.
Nach diesem Besuch ging es talwärts zur „Wilderer Stube“ nach Sasbachwalden zum Mittagessen. In diesem sehr gemütlichen Gasthaus wurde unser Gaumen mit einem Rumsteak mit leckeren Beilagen, gefolgt von einem köstlichen Dessert zum krönenden Abschluss verwöhnt. Der Service war sehr aufmerksam und freundlich.
Die Zeit verging, wie im Fluge und wir traten die Heimreise an. Alle Mitarbeiter*innen beschlossen einstimmig, dass die Organisatoren bereits heute schon für das nächste Jahr wieder ein außergewöhnlich schönes Ziel planen dürfe.
Den Umständen und der nun bereits seit 1,5 Jahren anhaltenden Corona-Pandemie zum Trotz war es für alle eine gelungene Abwechslung zum Alltag.
Sonja Joretzki-Bäuerle
Die ersten Mammutbäume kamen Mitte des 19. Jahrhunderts nach Württemberg. Damals war die Entdeckung der riesigen Mammutbäume in Nordamerika eine große Sensation. König Wilhelm I. als ausgewiesener Naturliebhaber kaufte Samen dieser Giganten direkt aus Kalifornien und ließ Tausende Jungpflanzen in der heutigen Wilhelma in Stuttgart aufziehen.
Da versehentlich zu viel Samen bestellt wurde und sich daraus zwei Jahre später mehr als 5.000 kräftige Sämlinge entwickelten, wurden diese daraufhin im ganzen Land, in königlichen Wäldern und in zahlreichen Schlossgärten und Parkanklagen Württemberg verteilt. So gelangten auch kleine Mammutbäume ins benachbarte Großherzogtum Baden und nach Baden-Baden.
Einer der Riesen in der Kurstadt musste mittlerweile nach einem Gutachten eines Baumexperten leider weichen.
Durch den Künstler Prof. Rennerts konnte dem Baum nun zu einem „zweiten Leben“ verholfen werden. Die entstandenen Baumfenster sind eindrucksvoll.
Und aus dem herausgesägten Holz haben unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Schreinerei unserer Werkstätten praktische „königliche Tür-Keile“ gefertigt. Der Baumriese, aus dem diese Türkeile entstanden sind, befand sich am Ludwig Wilhelm Stift in Baden-Baden.
Verschiedene Firmen haben dieses Projekt zwischen Kunst und Lebenshilfe finanziell unterstützt und ihre Logos in die Tür-Keile einbrennen lassen. Royale Türkeile - ein schönes Werbepräsent für Firmen.
Fazit: „Nette Leute in den Werkstätten der Lebenshilfe, sehr nette Menschen, die kennenzulernen für mich eine Lebenserfahrung ist und war, Lebenserfahrung die ich nicht vermissen möchte“ so Wolfgang Eberts aus dem HomannGarten begeistert, der mit dieser Aktion das Ziel betont hat: Nicht Gewinnmaximierung steht an vorderster Stelle, Menschlichkeit spielt auch eine Rolle.
Es gibt auch tolle Aktionen in der Pandemie.
Grazyna Harter, eine Begleiterin im Wohnhaus unserer Lebenshilfe in Bühl hat mit allen Klienten des Erdgeschosses ein wunderbares Malprojekt mit bunten Farben und Drucktechniken ins Leben gerufen. Ziel war, Kenntnisse und Farbentechniken zu vertiefen, zu fühlen, zu spüren und zu erleben, wie die Bilder entstehen. Die Teilnehmer waren alle hochmotiviert und mit Freude und Herzblut dabei.
Wir warten jetzt auf bessere Zeiten, um die Bilder in einer Ausstellung der Öffentlichkeit zu präsentieren. Bis dahin verschönern sie unsere Flure im Wohnhaus.
Methodik des Projekts: die Individualität jedes Klienten zu fördern; vom Pinsel zum Finger; mit Herz und Seele; Freude und Lachen. Jedes Bild ist einzigartig.
© Lebenshilfe der Region Baden-Baden - Bühl - Achern e.V